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Activision plagiiert No Man’s Sky – Prozedurale Spieleentwicklung angekündigt

Activision plagiiert No Man’s Sky – Prozedurale Spieleentwicklung angekündigt

Der Hype um No Man’s Sky spricht für sich: Spiele, die auf eine prozedurale Generierung ihrer Inhalte setzen, scheinen echte Erfolgsgaranten zu sein. Das ist bei näherer Betrachtung auch durchaus nicht verwunderlich, bedeutet eine prozedurale Generierung doch, dass sämtliche Spielelemente per Quasizufall aus einem vergleichsweise kleinen Pool an Basisinformationen erzeugt und an den Spieler weitergegeben werden. Dadurch können nahezu unendlich große Welten mit einer nie dagewesenen Vielfalt (bei vergleichsweise winzigem Entwicklungsaufwand) entstehen – vorausgesetzt natürlich man empfindet es als vielfältig, wenn sich zwei sonst identische Spielwelten nur darin unterscheiden, dass in Welt A Lindengrün und in Welt B Giftgrün als Laubfarbe verwendet wird.

Neue Innovationen in der Branche

Dieses Konzept hat nun scheinbar auch Activision für sich entdeckt. So wolle man „die automatisierte Methode der stetigen Inhaltslieferung mit geringen Abwandlungen“ weiter untersuchen und bald schon in die eigene Unternehmensstruktur etablieren, wie ein Pressesprecher des renommierten Publishers gegenüber Game-Gesell zu verstehen gab. Eine derartige Umsetzung der prozeduralen Generierung sei eine Weltneuheit, da diese Methode nicht etwa im fertigen Spiel vorkommen solle, sondern bereits im Entwicklungszyklus selbst zum Einsatz käme. Dadurch sei es möglich, innerhalb von kürzester Zeit mehrere „zueinander völlig unterschiedliche“ Vollpreistitel zu veröffentlichen. Das einzelne Endprodukt einer solchen Entwicklungsart soll dann allerdings keinerlei zufallsbasierten Elemente enthalten und sogar vollständig aus Skripts bestehen.

Uns geht es dabei um den Kunden. Wenn du mal ein Spiel durchgespielt hast, wie oft dachtest du dir da schon „Hey, da in der Ecke hätte eine Sonnenblume aber besser ausgesehen!“ oder „Das Gebäude könnte theoretisch auch eine Bauruine sein.“? Wir wollen unseren Spielern damit die Möglichkeit bieten, solche Verbesserungen hautnah und innerhalb kürzester Zeit mitzuerleben.

Wenn unsere Fans sich also ein Spiel kaufen und ihnen beim Durchspielen Zeug auffällt, das sie nicht cool finden, dann müssen sich diese zukünftig nicht einfach damit abfinden! Wir veröffentlichen nach zwei Monaten einfach eine neue und natürlich vollkommen zufällig generierte Version des Spiels, die alle Bedenken über den Haufen wirft. Jeder Titel vereint dann die klassischen Spielelemente unserer Marken mit geringfügig anderen Schauplätzen sowie anderen Sounds und Texturen. Sie werden es lieben!

Details zur Umsetzung

Aus Angst davor, dass andere qualitativ hochwertige Publisher wie etwa Ubisoft diesen Ansatz sofort kopieren, wollte man uns an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Oberstes Ziel bleibe es, dass der Konsument nicht viel von der Umstellung mitbekommt – In Anbetracht der „gegenüber Innovationen sehr aufgeschlossenen und informierten“ Fanbase von Activsion sei dies aber sehr einfach realisierbar. Betroffen von einer solchen Umstrukturierung sollen wohl in erster Linie die Entwicklerstudios Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer Games sein, da sich die prozedurale Entwicklung aus nicht genauer spezifizierten Gründen dort besonders gut umsetzen zu lassen scheint. Noch nicht näher bekannt ist allerdings, ob die prozedurale Entwicklung letztendlich manuell von menschlichen Spieleentwicklern durchgeführt oder vielleicht sogar gänzlich von einem Programm oder darauf trainierten Menschenaffen übernommen wird – Letzteres hätte sicher einen Qualitätsanstieg der von Activision vertriebenen Spieleserien zufolge.

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Dreejavu
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