„I fucked your mom“ – Wie ein 9-Jähriger seinen Vater übers Internet fand
Auch wenn der Chat in Onlinespielen oft für Beleidigungen statt konstruktive Kommunikation genutzt wird, kommt es doch immer wieder zu wunderschönen Momenten. Ein kleines Märchen spielte sich am Sonntagnachmittag in einer Runde League of Legends ab. Dank der Chatfunktion konnte ein 9-jähriger Junge seinen lange als verschollen geltenden Vater wiederfinden.
Bei der Geburt des nun 9 Jahre alten K. verschwand sein leiblicher Vater L. spurlos. Wie Verwandte berichten, hatte er sich Sorgen gemacht, dass er keine Zeit mehr haben würde, seinen Diamond-IV-Account in dieser Liga zu halten. Seinen Worten nach stelle es für ihn einen „Vollzeitberuf“ dar, der durch die Erziehung von K. unausübbar wurde.
Jetzt wird es herzergreifend: Als K. groß genug war, eine Maus in der Hand zu halten kann, brachte ihm seine Mutter das Spiel seines Vaters, League of Legends, näher. Sie motivierte ihn, sich ebenfalls in die Diamond-Liga hochzukämpfen, um dort den Kontakt zu L. wiederherzustellen. Nun, sechs Jahre später, ist es endlich so weit. Kurze Zeit, nachdem K. den Aufstieg auf Diamant geschafft hat, trifft er um 3 Uhr morgens in einem Ranglistenspiel seinen Vater. Dabei hat er zunächst keine Ahnung, um wen es sich handelt: Erst im Verlauf des Chats wird die wahre Identität seines Gegenübers deutlich.
Nachdem L. zweimal stirbt und dann ankündigt, „afk“ zu gehen, antwortet K. ihm mit einem simplen „fuck you“. L. wiederum entgegnet „no, i fucked your mom“ – plötzlich trifft K. die Erkenntnis. In seinem Team spielt sein Vater! Denn wer sonst könnte Sexualverkehr mit seiner Mutter gehabt haben? Viele Tränen später liegen sich Vater und Sohn wiedervereint in den virtuellen Armen. Sie haben sich sogar gegenseitig als Freunde geaddet. L. hat versprochen, in Zukunft möglichst viel mit seinem Sohn zu unternehmen. Zumindest könne er sich vorstellen, öfters Duoqueue mit ihm zu spielen – „wenn er nicht feedet“.
Eine Wiedervereinigung mit der Mutter erscheint derweil schwierig, denn im Laufe des Chats musste der Vater feststellen, dass er homosexuell ist. Diesbezüglich öffnete ihm sein Sohn die Augen, als er ihn einen „gay fucking faggot“ (Übersetzung: „Ehrenwerter Homosexueller“) nannte. Trotzdem möchte sich die einstige Familie nun ab und zu treffen – und nicht nur online beim Spielen.