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YouTube-Universität feiert meiste Abschlüsse in ihrer Geschichte

YouTube-Universität feiert meiste Abschlüsse in ihrer Geschichte

Den Weg in eine vielversprechende Zukunft bereiten sich mittlerweile viele Bürger selbst. Die YouTube-Universität freut sich über großen Zuwachs.

Und jetzt die virtuellen Doktorhüte gen Himmel geworfen! Sich im Internet fortzubilden wird in der Gesellschaft immer beliebter. Das beweist die diesjährige Statistik der offiziellen YouTube-Universität, die 2016 so viele Abschlüsse verzeichnen konnte wie noch nie zuvor.

Mit ihren kostenlos angebotenen Doktorgängen in beliebten Fächern wie Astrologie und AfDismus ist die YouTube-Universität ein wahrer Segen der modernen Bildung. Auf universität.youtube.com kann sich jeder Bürger, unabhängig von seinen sozialen Ausgangsbedingungen, in einem selbst definierten Ausmaß weiterbilden. Dies scheint sich mittlerweile herumzusprechen: Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich 2016 die Zahl der erfolgreichen Absolventen.

In sorgfältig vorbereiteten, professionell zusammengeschnittenen und einwandfrei belegten wissenschaftlichen Videos finden die diversen Onlinekurse statt. Das Konzept scheint besonders bei Menschen aus niedrigeren Bildungsschichten anzukommen. Wir fragten den frisch promovierten YouTube-Doktor Ronny Schulz, wieso ihn das Programm so überzeugen konnte:

„Nachdem ich die Hauptschule abgebrochen habe, wusste ich erst einmal 20 Jahre lang nicht weiter. Durch meine Fortbildung im Bereich der Impfopposition und der Xenophobie fühle ich mich, als habe mein Leben endlich wieder einen Sinn.“

Mit dem erworbenen Wissen können die frischen Absolventen leicht Diskussionen auf sozialen Medien wie Facebook für sich gewinnen. Nicht nur bestechen sie mit logischen Argumenten und astreiner Rechtschreibung: Der Abschluss berechtigt auch zum Gebrauch von patentierten Phrasen wie „Informier dich mal“, „Das habe ich auf YouTube gesehen“ oder „Du beschissener Linksfaschist hast kein Gehirn“.

Besonders talentierten YouTube-Studenten stehen zudem alle Türen zu einer Spezialisierung im gewählten Themenbereich offen. Xenophobie-Studenten können so nach der Promotion summa cum laude beispielsweise zwischen den Zweigen Islamhass und Antisemitismus wählen. Im Optionalbereich „Staaten als GmbH“ bietet die YouTube-Universität hingegen Vertiefungskurse über die Enttarnung von Reptiloiden und die Abwehr von Chemtrails mit Hausmitteln an.

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